Vom Sohn eines einfachen Griesbacher Tagelöhners zum Schüler des großen Stuttgarter Kunstprofessors Willi Baumeister, vom notleidenden „Künstler-Künstler“ zum international gefeierten Publikumsliebling verläuft Herbert Schneiders Karriere steil nach oben – und findet auf der Höhe seines Erfolgs ein jähes Ende: Mit nur 58 Jahren erliegt der Maler 1983 in seinem österreichischen Ferienort einem Herzinfarkt. In Landsberg, das ihm längst zur zweiten Heimat geworden war, verbreitet sich die Nachricht vom Tod des Künstlers wie ein Lauffeuer. Vielen ist der weltoffene Menschenfreund zum persönlichen Freund geworden, und der Stammtisch im legendären Café Aenderl verliert einen seiner leidenschaftlichsten Diskutanten.
Der Vortrag der Kulturjournalistin Minka Ruile geht zurück ins Leben der 1970er-Jahre in der Kleinstadt Landsberg am Lech, eine deren prägenden Figuren der Wahl-Landsberger Herbert Schneider war, und beleuchtet den Werdegang und das Werk des zuletzt international erfolgreichen Künstlers.